Synopses & Reviews
Synopsis
Inhaltsangabe: Zusammenfassung: Wir haben uns in die Haare gekriegt und uns total verprugelt. Ich habe immer wieder an eine Stelle am Bein getreten und an den Haaren gezogen und habe sie herumgewirbelt. Ich hab' echt buschelweise die Haare vom Kopf gerissen. Ja, und dann habe ich gewonnen." Dieses Zitat stammt aus einem Interview mit einem 17jahrigen Madchen, welches im Rahmen einer Studie im Groraum Koln stattfand. Seit Jahren wird die padagogische Diskussion in zahlreichen Buchern und Zeitschriftenartikeln von der Klage uber die zunehmende Gewaltbereitschaft von Jugendlichen in Schule, Jugendarbeit und offentlichem Leben bestimmt. Entweder werden mannliche und weibliche Jugendliche in dieser Diskussion unter dem Begriff, Jugendliche' zusammengefasst, oder es ist eine vermehrte Einigkeit in der Diskussion uber Jugendgewalt daruber zu finden, dass gewalttatige Auseinandersetzungen von mannlichen Jugendlichen ausgehen. Aufgrund einiger Ergebnisse empirischer Untersuchungen, ist es auch nicht zu bestreiten, dass die Mehrzahl der Tater mannlich sind. Der einseitige Blick auf die Jungen verdeckt jedoch den Blick auf die steigende, und nicht verschwindend geringe Zahl weiblicher Taterinnen. Bei einer naheren Beschaftigung mit dem Thema Geschlecht und Jugendgewalt stot man darauf, dass Madchen vermehrt korperlich gewalttatige Handlungsstrategien in ihr Verhaltensrepertoire einschlieen. Mit dem, als neuartig anzusehenden, Phanomen der korperliche Gewalt ausubenden Madchen, befasst sich diese Diplomarbeit. Es werden mogliche Verursachungszusammenhange, die dazu fuhren, dass Madchen vermehrt gewaltbereit werden, dargestellt und anschlieend daraus resultierende Konsequenzen fur die Gewaltpraventionsarbeit erlautert. Festzuhalten ist, dass die meisten vorfindbaren Ansatze zur Erklarung von Gewalt selten oder gar keine Geschlechterdifferenzierung vornehmen. Ahnlich sieht es bei der padagogischen Arbeit mit gewaltbereiten jungen Frauen aus: Zwar haben diese an entsprech