Synopses & Reviews
Wilhelm Heinse 's novel Ardinghello und die gl ckseligen Inseln ( Ardinghell and the Blessed Islands ) (1787) is often rejected as an unsuitable object for literary criticism it is seen as formally defective, overladen with theory and hardly comprehensible to the modern reader. Leonhard Herrmann demonstrates that it is these very qualities which make it worthy of consideration as the manifestation of a philosophical experiment the sensual, empirical individual with free will. Although this experiment must ultimately fail, the novel continues to find enthusiastic readers in the 19th and 20th centuries.
Synopsis
Wilhelm Heinses Roman Ardinghello und die glA1/4ckseligen Inseln (1787) wird als Gegenstand der Literaturwissenschaft hAufig abgelehnt - er gilt als formal unsauber, als theorieA1/4berladen und als kaum mehr verstAndlich fA1/4r den modernen Leser. Leonhard Herrmann zeigt, dass Heinses Roman gerade in dieser Beschaffenheit als Ausdruck eines philosophischen Experiments zu betrachten ist a ' das sinnliche, empirische Individuum als frei zu bestimmen. Zwar muss dieser Versuch letztlich scheitern. Dennoch findet der Roman im 19. und 20. Jahrhundert immer wieder begeisterte Leser.
Synopsis
Wilhelm Heinses Roman Ardinghello und die gluckseligen Inseln (1787) wird von der gegenwartigen Literaturwissenschaft uberwiegend als Marginalie behandelt: Er gilt als formal defizitar, als theorieuberladen und literaturgeschichtlich kaum zu verorten. Leonhard Herrmann zeigt, dass Heinses Roman gerade in dieser Beschaffenheit als Ausdruck eines philosophisch-literarischen Experiments zu betrachten ist: das empirische Individuum als vollkommen frei von allen sozialen und metaphysischen Determinanten zu denken. Dies unterscheidet ihn erheblich von vergleichbaren deutschsprachigen Werken seiner Zeit und lasst ihn- wie im Rahmen einer rezeptionsgeschichtlichen Analyse deutlich wird- immer wieder zum Gegenstand begeisterter Lekturen werden. Noch im Laufe des 19. Jahrhunderts wird versucht, den Roman in den entstehenden, Klassiker'-Kanon zu integrieren- ein Versuch, der schlielich an den Differenzen zu den, klassischen' Werken Goethes und Schillers scheitert. Um 1900 wird Heinses Roman daher zum Klassiker jenseits der Klassik. Aus diesen Ergebnissen leitet die Studie generalisierbare Annahmen zur Theorie literarischer Kanones ab: Diese gelten als komplexe Systeme auerer wie innerer Bezuge, die bei jedem Versuch der Inklusion berucksichtigt werden mussen.