Synopses & Reviews
Synopsis
Dieser Buchtitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfangen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen fur die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfugung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden mussen. Dieser Titel erschien in der Zeit vor 1945 und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben."
Synopsis
Die Erforschung des Lebendigen. Die Physiologie des Menschen bildet nur einen kleinen Bezirk in dem weiten Feld der Lehre von den Lebenserscheinungen, aber denjenigen Be- zirk, welcher fur das Studium der Medizin und fur die Ausubung der arzt- lichen Tatigkeit naturgema weitaus die grote Bedeutung hat. Dennoch soll in diesem Buch, das sich an die werdenden und an die im Beruf stehen- den . Arzte richtet, nicht gleich das Hauptthema angeschlagen werden, sondern, da es das Ziel aller physiologischen Forschung ist, das Phanomen des Lebendigen zu erklaren, also die unterscheidenden Merkmale aufzu- suchen, mit denen sich das Tote vom Lebendigen abgrenzen lat, so ist es auch dem Standpunkt des Arztes, der der Vernichtung des Lebendigen entgegenarbeitet, angemessen, wenn das Thema der Physiologie zunachst in seiner allgemeinen Fassung erortert und eine Klarheit daruber angestrebt wird, mit welcher Aussicht auf Erfolg die Analyse der Lebenserscheinungen uberhaupt betrieben werden kann. Es sind Zweifel daruber laut geworden, ob bei dem gegenwartigen Stand der physiologischen Forschung von einer Losung ihrer Aufgabe auch nur im entferntesten die Rede sein konne. MuLDER hat zur Kennzeichnung dieses Standes den lebenden Organismus mit einem Haus verglichen, durch dessen Tor man wohl allerhand Dinge hineintragen, aus dessen Schornstein man den Rauch abziehen und aus dessen Nebenpforten man Abfalle und Schlacken wegtransportieren sieht, wahrend das Interessanteste, das ganze innere Getriebe, dessen Anblick uns erst Zweck und Sinn der aueren Vorgange erkennen liee, unserer Wahrnehmung entzogen ist, und GusTAV v.