Synopses & Reviews
Umweltprobleme sind nicht Probleme der Natur, sondern Probleme der Kultur. Die LAsung der Umweltkrise und die Suche nach einer Akologischen Kultur sind nicht nur die Aufgaben der Naturwissenschaften, sondern ebenfalls der Geisteswissenschaften. Bis heute gibt es wenige AnsAtze zur Entwicklung einer spezifisch geisteswissenschaftlichen A-kologie. Dieses Buch ist ein Schritt in die Richtung einer A-kologie der Kultur. Diese lAsst sich zwischen naturwissenschaftlichem Problembewusstsein und moralischer Mahnung zu umweltgerechtem Handeln einordnen. Das Buches befasst sich mit allgemeinen Fragestellungen der KulturAkologie. Systemtheoretische, konstruktivistische und semiotische Modelle einer A-kologie der Kultur werden vorgestellt und diskutiert. Anschliessend werden diese Theorien zum kulturellen Bereich der Religion in Beziehung gesetzt. Gibt es eine Akologische Weltanschauung? Welche Werte und Grundhaltungen sind notwendig, um die A-kokrise zu bewAltigen? Wie sollte Kultur organisiert werden, damit nachhaltiges Handeln mAglich wird? Die Autoren stellen diese und Ahnliche Fragen und versuchen, mit einer neuen Sichtweise Antwort auf eines der wichtigsten Probleme der heutigen Gesellschaft zu geben.
Synopsis
Der vorliegende Band ist aus dem dreijahrigen Forschungsprojekt "Interreligiose Umweltethik" des Instituts fur Kommunikationsforschung heraus entstanden, das vom Schweizerischen Nationalfonds finanziert wurde und im Rahmen des Schwerpunktprogramms Umwelt lief Das Buch setzt sich aus drei Teilen zusammen: Im ersten Teil wird der Zusammenhang zwischen Natur und Kultur reflektiert. Ausgehend von der Tatsache, dass Umweltforschung schon langst nicht mehr ausschliessliche Fragestellung oder gar Eigentum der Naturwissenschaften ist, werden Natur und Kultur als soziales System aufgefasst. Umwelttfagen, ihre Thematisierung oder Ignorierung sind Ausdruck gesellschaftlicher Kommunikation, bzw. der Art, wie eine Gesellschaft organisiert ist. Dabei wird versucht, Prinzipien einer (geisteswissenschaftlichen) Kulturokologie als Beitrag zur aktuellen Umwelt-und Okologiediskussion zu skizzieren. Zentral im ersten Teil dieses Bandes ist die Frage nach einer "okologischen" Kultur. Damit ist nicht eine Kultur gemeint, die an ihre naturliche Umwelt "angepasst" ist oder wird, sondern die Organisation gesellschaftlicher Kommunikation, die in sich genugend Komplexitat, aber auch Flexibilitat aufweist, um die Informationen, welche die Naturwissenschaften standig liefern, politisch, wirtschaftlich, rechtlich usw. umzusetzen.