Synopses & Reviews
Synopsis
Das Phanomen der Polemik tritt erstmals in der philosophischen und politischen Begriffs- und Streitkultur der Griechen auf. Judische und christliche Lehrer und Schriftsteller verwendeten das Insturmentarium der Polemikin ihren Auseinandersetzungen uber Schriftauslegung, Lehrbildung und Formierung von Ethik. Gerade in den urchristlichen Schriften spielt Polemik eine bedeutende Rolle sowohl in der Jesusuberlieferung als auch in den Paulusbriefen und in den katholischen Briefen.
Fur die neutestamentliche Wissenschaft ist die thematische Auseinandersetzung mit der mundlichen und schriftlichen Polemik bei der Rekonstruktion der Gestalt Jesu unerlasslich. Ahnliches gilt fur Paulus, der ein groer Polemiker war. Auch die Rekonstruktion der Person und Theologie des Paulus erfolgt daher wesentlich uber die Analyse der rhetorischen und argumentativen Strategien seiner Polemik.
In der spateren Schriftengruppe von Matthausevangelium, Jakobusbrief und 1. Petrusbrief entsteht das faszinierende Phanomen der ethisch argumentierenden Polemik gegen sprachliche Polemik, die als Gewalt verstanden wird.
Der Sammelband gibt ein umfassendes Bild von der Polemik in den neutestamentlichen Schriften und ordnet das Phanomen in die antike Literatur (Altes Testament, fruhjudische Literatur, griechisch-romische Literatur, Kirchenvater) ein.
Synopsis
Im Neuen Testament spielt Polemik als sachliche Auseinandersetzung und als literarische Strategie eine gro e Rolle. F r die Rekonstruktion der Gestalt Jesu ist die thematische Auseinandersetzung mit der m ndlichen und schriftlichen Polemik unerl sslich. Das Gleiche gilt f r Paulus, der ein gro er Polemiker war. Der Band hat das Ziel, die literarischen und sachlichen Formen neutestamentlicher Polemik auch in den Schriften der zweiten und dritten Generation des Urchristentums zu analysieren und in die theoretischen und historischen Kontexte der antiken Literatur und der Kirchenschriftsteller einzuzeichnen.