Synopses & Reviews
Synopsis
2002 findet der erste Bundestagswahlkampf mit dem politischen Zentrum Berlin statt. Vier Jahre zuvor gelang es der SPD, mit einern neuen, innovativen Wahl- kampf die Wahl zu gewinnen. Zum ersten Mal interessierte sich die breite Offentlichkeit fur das, was bei Wahlkampfen hinter den Kulissen ablauft. Auer wenigen Ausnahmen gab es im deutschsprachigen Raum bisher keine Diskus- sion uber das, was man unter dem Management von Wahlkampfen versteht. In anderen Landern gibt es Berufsverbande, feste Ausbildungswege und ganze Batterien von Buchern, die sich nur mit Wahlkampfen auseinandersetzen. Die- ser Band will einen Beitrag dazu leisten, Wahlkampf und Wahlkampfmanage- ment nicht allein von Wissenschaftlern reflektieren zu lassen, sondern vor allen Dingen Wahlkampfplaner, Consultants, PR-Experten und Kreativagenturen, die Wahlkampfe gemanagt haben, zu Wort kommen zu lassen. Im ersten Kapitel "Wahlermarkte, Strategien, Kampagnen" beschreiben Andreas Dorner und Ludgera Vogt die neuen medialen Bedingungen mit denen Politik zu tun hat. Dorner knupft in diesem Beitrag an seinen Buch erfolg "Politainment" an; darin verdeutlicht er, wohltuend gegen den publizistischen Mainstream, die Chancen, die in politischer Unterhaltung und unterhaltender Politik liegen: Sie konnen politisch Uninteressierte in das politische Sys tem integrieren. "Do Campaigns matter?" Mit dieser Fragestellung beschaftigt sich Rudiger Schmitt-Beck in seiner Abhandlung. Der Mannheimer liefert wich tige Erkenntnisse seiner Forschungsarbeit uber das Verhalten von Wahlern in Wahlkampfen. Michael Kronacher erlautert im dritten Aufsatz die besonderen Charakteristika politischer Kommunikation. Und argumentiert zu Recht, dass diese sich von klassischer Werbung erheblich unterscheidet.