Synopses & Reviews
Ohne Zweifel ist die Religion auf die politische Agenda zurückgekehrt. Eine Vielzahl von Entwicklungen innerhalb und außerhalb Europas belegt die Beharrlichkeit der Religion auch in der Politik und eine veränderte Rolle ihr gegenüber. Religion und darauf gegründete kulturelle Unterschiede scheinen eine neue Bedeutung für die Politik und das Funktionieren der jeweiligen Herrschaftsordnungen zu gewinnen. Dies stellt die immer noch weit verbreitete säkularisierungstheoretische Annahme vom Niedergang der Religion in Frage. Ebenso problematisch ist jedoch eine Verengung des Blickwinkels auf den religiösen Fundamentalismus. Die Beiträge dieses Sonderheftes greifen diese sowie weitere Fragen vornehmlich in vergleichender Perspektive auf und diskutieren Perspektiven für die Ausgestaltung des Verhältnisses von Politik und Religion in unterschiedlichen gesellschaftlichen und politischen Kontexten.
Review
"Neben der politiktheoretischen Reflexion der Religionsvariablen bilden die Aufsätze des PVS-Sonderheftes ebenfalls alle zentralen Themenfelder ab, die das heutige Verhältnis von religion und Politik betreffen." Berliner Debatte Initial, 05/2006
About the Author
Dr. Michael Minkenberg ist Professor für Politikwissenschaft an der Universität Frankfurt/Oder. Dr. Ulrich Willems ist Politikwissenschaftler an der Universität Hamburg.
Table of Contents
Einleitung: Politik und Religion im 21. Jahrhundert - I. Zur Theorie des Verhältnisses von Politik und Religion - II. Muster institutioneller Regulierung von Religion - III. Religiöse Parteien und Organisationen als Akteure der Politik . IV. Politisch-religiöse Konfliktkonstellationen - V. Does religion matter? Der religiöse Einfluss auf public policy - VI. Religion im Kontext gesellschaftlicher und politischer Transformation - VII. Religion als Faktor der internationalen Beziehungen