Synopses & Reviews
Synopsis
Im staatlichen Recht der Schwarzarbeitsbekampfung stimmt der verkundete Wortlaut des SchwarzArbG 2004 mit dem dokumentierten Willen der Legislativakteure nicht uberein. Informelle Tatbestands- und Verfolgungsprivilegien verbinden sich zu einem legislatorischen Schattenrecht der Schwarzarbeit. Auch auf der Ebene hochstrichterlicher Zivilrechtsprechung zeigen sich Ansatze zur Ausbildung eines solchen Schattenrechts. Bertil Sander macht Strukturen des von ihm aufgedeckten Schattenrechts sichtbar und beschreibt empirische Auswirkungen auf verfassungsrechtliche Prinzipien. Der Autor gelangt zu der Erkenntnis, dass die Interessen staatlicher Legislativakteure und gesellschaftlicher Normadressaten an einem Schattenrecht der Schwarzarbeit korrelieren. Es stellt sich ihm zufolge die Frage, ob formale Rechtsstaatlichkeit durch ein System der Informalitat erganzt oder gar subsituiert wird.
Synopsis
Auf der Gesetzgebungs- und der Rechtsprechungsebene zeigt sich neben/hinter Gesetz und Urteil ein Schattenrecht der Schwarzarbeit, an dem staatliche und gesellschaftliche Akteure gleicherma en interessiert sind. In seinen empirischen Auswirkungen auf verfassungsrechtliche Prinzipien beobachtet, ist das Schattenrecht der Schwarzarbeit paradigmatisch f r die Frage, ob formale Rechtsstaatlichkeit durch ein System der Informalit t erg nzt oder gar subsituiert wird.