Synopses & Reviews
Thisstudy demonstrates that autobiographies are far more than individual life-stories. Autobiographies of couples in particular testify to the interfaces of togetherness in life and writing. They provide a marvellous opportunity to examine the life and writing of couples as a duet and to perceive relational dimensions of life in creative artistic processes as an ethical and aesthetic factor. The present study traces the complex relational network of autobiographies using the example of the well-known Spanish writing couple of Mar a Teresa Le n and Rafael Alberti. Mar a Teresa Quir?'s Fern ndez reveals how, beyond the individual characters of the autobiographies, there is a web spun between both authors and their texts in their autobiographical writings which provides space for a stereophonic autobiography.
Synopsis
Die Studie zeigt, dass Autobiographien weit mehr sind als individuelle Lebensentwurfe. Vor allem Autobiographien von Paaren zeugen von den Schnittstellen gemeinsamen Lebens und Schreibens. Sie bieten sich in herausragender Weise an, die Zweistimmigkeit im Leben und Schreiben von Paaren in den Blick zu nehmen und relationale Dimensionen des Lebens in kreativen Schaffensprozessen als ethisches und asthetisches Moment wahrzunehmen. Dem komplexen Beziehungsgeflecht von Autobiographien wird hier am Beispiel des bekannten spanischen Schriftstellerpaares Maria Teresa Leon und Rafael Alberti nachgespurt. Uber die individuellen Pragungen der Autobiographien hinaus wird das Netz, das zwischen beiden Autoren und Texten im autobiographischen Schreiben gesponnen wurde, aufgedeckt und einer Stereophonie der Autobiographie Raum gegeben.
Synopsis
With its new subtitle, Romance Literatures of the World, the book series mimesis presents an innovative and integral understanding of the Romance world and Romance Studies from the perspective of literary studies and cultural theory. It takes account of the fact that the fascinating development of Romance literatures and cultures both in Europe and beyond has set in motion worldwide dynamics which continue the great traditions of the Romance world and open up new horizons for them. mimesis works from a transareal understanding of Romance Studies which integrates Romance literatures and cultures both within and outside Europe and which transcends the national and disciplinary boundaries which often conceal the interactions between different traditions and developments in Europe and the Americas, in Africa and Asia. In the archipelago of Romance Studies, mimesis reveals how the representation of reality in the Romance literatures of the world opens the door to a multilingual cosmos of diverse logics.
Synopsis
Le n und Alberti waren aktive Gegner der von Franco errichteten Diktatur. Im Kontext ihrer spezifischen Erfahrung, im Exil zu leben und zu schreiben, wurden die Autobiographien La arboleda perdida (Rafael Alberti) und Memoria de la melancol a (Mar a Teresa Le n) zu einem wichtigen Medium der Aushandlung eines Lebens und Schreibens zwischen den Welten. Durch das Netz intertextueller und interpersoneller Bez ge, das zwischen den Autobiographien entwickelt wurde, wird dabei der/die Andere in den eigenen Text mit aufgenommen und eingeladen, im Schreiben auf das literarisierte Leben des/der anderen einzuwirken, es weiter zu schreiben oder zu erg nzen. Erfahrungen wie die Alzheimererkrankung der Schriftstellerin Mar a Teresa Le n waren dabei f r die literarische Produktion beider Autoren relevant. Signifikant war und ist sie noch, wo eine Gesellschaft lange Zeit an einem kollektiven, Ged chtnisverlust' litt und bewusst bem ht war, die Spuren eines B rgerkrieges w hrend einer Diktatur und dar ber hinaus zu verdecken und zu vergessen. So wird etwa das Anschreiben gegen den eigenen Verlust von Erinnerungen bei Le n zu einer beispielhaften individuellen Anstrengung, sich gegen das in Spanien vom Exil aus zu beobachtende institutionalisierte Vergessen zu wehren, ein Bem hen das von Alberti mit Blick auf die bereits verstummte Partnerin weitergef hrt wurde, auch um Le n seinerseits einem solchen zu entrei en.
Die Studie zeigt eindringlich, wie ausgehend von den (Auto-)Biographien dieses Paares bisherige berlegungen zum autobiographischen Schreiben weitergef hrt und dynamisiert werden k nnen, um die scheinbaren (Subjekt-)Grenzen dieses literarischen Genres auszuloten. Die Stereophonie der Autobiographie ffnet den Blick f r die Autobiographie als ein (gem)einsames Projekt, das spezifische ethische und sthetische Implikationen aufweist.