Synopses & Reviews
Immer engere Verflechtungen von Unternehmen erfordern die Intensivierung der unternehmensübergreifenden Integration von Informationssystemen. Neben vielen Vorteilen sind damit aber auch Nachteile verbunden, so besteht besonders die Gefahr unerwünschter Abhängigkeiten zwischen Unternehmen. Dies gilt vor allem für Unternehmen, die auf elektronischen Marktplätzen agieren. Daniel Fischer entwickelt und evaluiert ein Hilfsmittel zur umfassenden und differenzierten Analyse der unternehmensübergreifenden Integration von Informationssystemen auf elektronischen Marktplätzen. Das Hilfsmittel ermöglicht, den Begriff „Integrationsgrad" auf elektronischen Marktplätzen zu operationalisieren und die Wirkungen unterschiedlicher Integrationsgrade abzuschätzen. Unternehmen dient das Hilfsmittel als Auswahl- bzw. Entscheidungshilfe und versetzt sie in die Lage, die Integration zwischen ihren Informationssystemen zielgerichtet und effektiv zu gestalten. In drei Fallstudien aus der Automobilzulieferer-, Luftfahrt- und Logistikbranche zeigt der Autor die praktische Relevanz des Hilfsmittels.
Synopsis
Integration von Informationssystemen ist bereits seit mehr als 40 Jahren eine wichtige A- gabe der Praxis und ein zentraler Forschungsgegenstand der Wirtschaftsinformatik. Vielfach wird empfohlen, bei der Integration von Informationssystemen einen optimalen Integrationsgrad anzustreben. Erstaunlicherweise gibt es aber nur wenige Untersuchungen, die sich mit der Frage beschaftigen, wie der Integrationsgrad von Informationssystemen - stimmt werden kann. Publikationen zu diesem Thema deuten Moglichkeiten zur Beschr- bung und Bewertung des Integrationsgrads von Informationssystemen haufig nur an. Die Integrationsforschung in der Wirtschaftsinformatik hat sich bisher einseitig auf die Analyse der erwunschten Effekte der Integration, wie Ressourcenschonung, Redunda- reduktion und Konsistenzerhohung, konzentriert. Unerwunschte Effekte, wie z. B. die Intensivierung von Abhangigkeiten und die Erhohung von Wechselkosten, sind dagegen bisher nicht angemessen untersucht worden. Im Rahmen der so genannten Netz-Okonomie werden Abhangigkeiten von Produkten und Unternehmen unter den Stichworten Lock-In bzw. Wechselkosten thematisiert. Die dabei gewonnenen Erkenntnisse haben bisher nicht in nennenswertem Umfang Eingang in die Integrationsforschung gefunden. Die immer engeren Verflechtungen von Unternehmen, z. B. in der Automobilindustrie, in der Logistik, im Finanzdienstleistungssektor oder im Handel, fuhren zu einer immer star- ren unternehmensubergreifenden Integration von Informationssystemen. Damit ist die Gefahr unerwunschter Abhangigkeiten zwischen Unternehmen und damit Flexibilita- verlust verbunden. Gerade die Flexibilitat ist aber fur viele Unternehmen ein vordringliches Ziel. Seit vielen Jahren handeln und kooperieren Unternehmen mit Hilfe von elektronischen Marktplatzen. Die Integration von Informationssystemen auf Marktplatzen ist vielschichtig und kann sehr unterschiedlich gestaltet werden. Dementsprechend komplex sind Beschr- bung und Bewertung von Gestaltungsoptionen der Integration auf Marktplatzen."
Synopsis
Daniel Fischer entwickelt und evaluiert ein Hilfsmittel zur Bestimmung des Grades der unternehmensübergreifenden Integration von Informationssystemen auf elektronischen Marktplätzen. Das Hilfsmittel ermöglicht eine umfassende und differenzierte Beschreibung und Bewertung der Integration.
About the Author
Dr. Daniel Fischer promovierte bei Univ.-Prof. Dr. rer. pol. habil. Dirk Stelzer am Fachgebiet Informations- und Wissensmanagement der Technischen Universität Ilmenau. Er ist weiterhin an diesem Fachgebiet als wissenschaftlicher Mitarbeiter tätig.
Table of Contents
Integration von Informationssystemen; Netz-Ökonomie; Elektronische Marktplätze; Entwicklung eines Hilfsmittels; Fallstudien; Implikationen für Forschung und Praxis