Synopses & Reviews
Synopsis
Dieser Buchtitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfangen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen fur die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfugung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden mussen. Dieser Titel erschien in der Zeit vor 1945 und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben."
Synopsis
Wie jedermann wei, ist unser Zentralnervensystem zu auer- ordentlich verschiedenwertigen Leistungen befahigt. Die Fahig- keiten des Geistes und Gedachtnisses erfordern eine Inanspruch- nahme groer Hirnteile, selbst einfache Assoziationen brauchen deutlich mebare Zeit, sie erfordern eine intensive Konzentration, ihr Ablauf kann nur dann geordnet von statten gehen, wenn andere Gehirnfunktionen gehemmt sind. (Enge des Bewutseins) ). Ihnen gegenuber finden wir die einfachsten Leistungen gestellt, die fast mechanisch ablaufen konnen. Diese sind nicht einmal an ein groenteils intaktes Gehirn und Ruckenmark gebunden, sondern sie konnen sogar in abgetrennten Teilen vor sich gehen. Sie konnen neben a.nderen Gehirnfunktionen einhergehen; ihr Auftreten und Verschwinden kehrt sich an die Enge des Bewutseins nicht. Wir pflegen diese einfachen LeistUngen als automatische oder reflektorische zu bezeichnen, je nachdem sie ohne auere Reize eintreten, oder erst solche sie a.uslosen. Die Grenze zwischen diesen beiden Begriffen ist kunstlich, denn wenn wir z. B. die Anhaufung von Wasserstoffionen im Blut als Reiz des Atem- zentrums auffassen, so kann man dessen Funktion auch reflek- torisch nennen. Der Begriff "Reflex" ist ein sehr schlecht begrenzter. Wenn wir in der Physiologie nach dem Vorgange von Pa w I 0 w von "bedingten Reflexen" sprechen, so handelt es sich um Assozia- 2 tionen, die bei dressierten Tieren eintreten ). Z. B. ein Hund wird stets gefuttert, wenn eine bestimmte Glocke erklingt. Bei der Futterung erfolgt Speichelsekretion.