Synopses & Reviews
Synopsis
Mit dem Dialogischen Denken wird in der Regel der Name Martin Buber assoziiert, insbesondere seine Schrift Ich und Du. Weniger bekannt ist, dass dieses Buber'sche Hauptwerk inspiriert ist von einem zwei Jahre zuvor (1921) erschienenen Buch des osterreichischen Philosophen Ferdinand Ebner. Dieser gilt inzwischen - neben Franz Rosenzweig und Eugen Rosenstock-Huessy - als massgeblicher Pionier des Dialogischen Denkens. Im vorliegenden Band sind ausgewahlte Texte Ebners sowohl aus seinem Schlusselwerk Das Wort und die geistigen Realitaten sowie aus seinen sprachphilosophischen Aufsatzen zusammengefasst und mit kurzen erlauternden Kommentaren versehen. Die hohe Aktualitat des Sprachdenkens Ebners als Einander-Gegeben- Sein im Wort zeigt sich nicht nur in der Anschlussfahigkeit an massgebliche Gegenwartsschriften wie etwa Jean-Luc Marions Gegeben sei (Alber 2015), sondern vor allem in der (erneuten) Denkbarkeit der zweckfreien, vorbehaltlosen (Hin-)Gabe, die die (Be-)Durftigkeit der uberhandnehmenden utilitaristischen Tausch-Kultur erst in ihrer Eigentlichkeit ersichtlich macht.