Synopses & Reviews
Der Band beschreibt exemplarisch das Beziehungsgeflecht zwischen Wirtschaftsexperten aus Parlamenten und Medien. Die Untersuchung beruht auf einer mündlichen Befragung von Journalisten und Abgeordneten aus Bundestag und fünf Landtagen und konzentriert sich auf die persönlichen Kontakte. Wichtigstes Ergebnis: Die meisten befragten Abgeordneten mit dem Spezialgebiet "Wirtschaft und Sozialpolitik" sehen in den Wirtschaftsexperten aus den Redaktionen keine bevorzugten Kommunikationspartner, sondern wenden sich lieber an politische Korrespondenten bzw. Lokalredakteure. Die Wirtschaftsjournalisten sehen ihrerseits Politiker zwar als wichtige Bezugsgruppe an, wenden sich aber noch mehr den Führungskräften aus Unternehmen und großen Verbänden zu. Die Studie läßt die Beziehungen von Politikern und Journalisten in neuem Licht erscheinen - zumindest in der Wirtschaftskommunikation sind sie keineswegs so eng wie oft behauptet - und fordert zu differenzierenden Sichtweisen auf.
About the Author
Dr. Friederike Harmgarth ist derzeit Leiterin des Referates Medienkultur und Medienforschung im Bereich Medien der Bertelsmann Stiftung, Gütersloh.
Table of Contents
Das Verhältnis zwischen Politikern und Journalisten als Teil der politischen Kommunikation - Anlage der Untersuchung: Methode und Stichproben - Informationsverhalten von Abgeordneten und Wirtschaftsjournalisten: Profile im Vergleich - Gegenseitige Wahrnehmung von Abgeordneten und Journalisten - Persönliche Kontakte zwischen Wirtschaftsspezialisten in den Parlamenten und Wirtschaftsjournalisten - Arbeitsbedingungen, Einstellungen und Kontaktintensität - Zusammenfassung und Diskussion.