Synopses & Reviews
Synopsis
Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,0, Universitat zu Koln, 30 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Aus der Einleitung] "Es ist ein Meisterwerk, worin hinreiendes Gefuhl und fruhreifer Kunstverstand eine fast einmalige Mischung eingehen. Jugend und Genie sind sein Gegenstand, und aus Jugend und Genie ist es selbst geboren." Ausgehend von diesem Zitat Thomas Manns uber Die Leiden des jungen Werthers wird sich diese Arbeit mit dem 'Genie' beschaftigen. Dies mag zwar insofern verwundern, als die ungluckliche Liebe zu Lotte lange Zeit allein im Mittelpunkt des Romans fur die Rezipienten, seien es Leser oder Kritiker, stand, doch verweist die Forschung ab dem 19. Jahrhundert auf die ungerechtfertigte Reduzierung auf die Liebessemantik, die der Qualitat des Briefromans nicht gerecht wird. Die Leiden sind eben nicht nur Ausdruck einer gescheiterten Liebe, sondern spiegeln unter anderem in zentraler Weise das Scheitern eines Menschen wider, der sich selbst als Genie fuhlt und den damit verbundenen Anspruch an sich selbst zu erfullen sucht. Betrachtet man den Werther als ein magebliches Werk der Genieperiode, ist es umso interessanter, nach Elementen der Sturmer und Dranger zu suchen und Werthers Genialitat zu erfassen und zu beurteilen. Als Zeitgenosse Goethes hatte Lenz zur Beschreibung Werthers schon damals ein bis in die Gegenwart hinein oft zitiertes, pragnantes Wort gefunden, indem er ihn als "gekreutzigte n] Prometheus" bezeichnete. Doch inwiefern war Werther wirklich ein Genie, wie es Prometheus, als Idealtypus fur die Sturmer und Dranger, war? Kann man den jungen Selbstmorder wirklich als Genie bzw. als gescheitertes Genie ansehen? Was war uberhaupt ein Genie? Der Bearbeitung dieser Fragen werden in dem Hauptteil 'Werther als Genie?' drei groe Themenblocke gewidmet, in welchen genialische Merkmale sowie Widerspruche zur Genieidentifizierung Werthers besprochen werden: Gesell